PM: Ich bin Sangerhausen – Wer seit Ihr ?

Diskussion um unser Stadbad

Pressemitteilung
Ich bin Sangerhausen – Wer seit Ihr ?
Ganz nach diesem Motto, was in Sangerhausen passiert bestimme ich, agiert immer mehr der
Oberbürgermeister der Stadt Sangerhausen, Herr Strauß.
Mit entsetzen erfuhren einige Stadträte von einem Brief des Herrn Strauß an Herrn Oster (FDP).
Aber zunächst zum Werdegang.
Es zeigt sich wieder einmal mehr als deutlich, im Rahmen der vom Herrn Strauß nicht gewollten
Diskussionen um das Stadtbad, in Bezug auf die angestrebte und vom Bund geförderte Sanierung.
Zunächst wollte Herr Strauß den Stadtrat und die Bevölkerung in die notwendigen vorbereitenden
Diskussionen gar nicht einbeziehen. Erst Wochen später, nachdem die Stadtverwaltung von der
Fördermittelgabe Kenntnis hatte, hat Herr Strauß und nur auf Nachdruck des Rates, Informationen
und hier auch nicht vollumfänglich, freigegeben.
Erst als Herr Strauß spürte, dass die übergroße Mehrheit, mit dieser Art des Umgangs zum Thema
Stadtbadsanierung, sein selbstherrliches Agieren, nicht mitträgt, ruft er die Bevölkerung auf, sich an
einer Ideenfindung zu beteiligen. Scheinbar gewollt – weil unter Ausschluss des Rates!
Nun haben sich mehrere Fraktionen gefunden, um eine Idee der baulichen und denkmalgerechten
Sanierung des Stadtrates zu prüfen und haben dazu, auf eigene Kosten, einen anerkannten
Badplaner ins denkmalgeschützte Stadtbad eingeladen.
Herr Oster (FDP) welcher die Idee hatte, lud über seine Kontakte einen Badplaner zur Besichtigung
und Begutachtung in das Selbigen ein. Über diesen Termin informierte er die Bädergesellschaft,
welche das Stadtbad Sangerhausen betreibt. Diese informierte über dieses Ansinnen der
Badbesichtigung Herrn Strauß.
Herr Strauß sendete daraufhin einen Brief an Herrn Oster, der die ganze wahre Haltung des Herrn
Strauß in Bezug auf die nicht-gewollte Mitarbeit von Ratsmitgliedern oder Bürgerinnen und
Bürgern mehr als deutlich macht.
Er schreibt: “ Der Geschäftsführer der KBS hat mich in meiner Funktion als
Aufsichtsratsvorsitzender und als Vertreter der Gesellschafterin über Ihr Ansinnen informiert, mit
Herrn … (Badplaner) das Stadtbad aufzusuchen. Ferner informierte die KBS mich, dass man das
Bad und insbesondere den Kopfbau vorstellen möge.
Sicherlich ist Ihnen als langjährig erfahrener Kommunalpolitiker bekannt, dass Sie weder in der
Funktion als Stadtratsmitglied, noch als Privatperson ohne weiteres auf die Ressourcen städtischer
Gesellschaften zurückgreifen können. Um etwaige Enttäuschungen zu vermeiden, erlaube ich mir
doch, an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen.
Das Personal vor Ort ist für den Schwimm- und Badebetrieb eingesetzt und damit zeitlich
gebunden. Es wird ihnen folglich niemand für eine Vorstellung und Erörterung zur Verfügung
stehen.
Des weiteren möchte ich Sie darauf hinweisen, dass der untere Teil des Kopfbaus zum nichtöffentlichen
Teil des Bades gehört und somit verschlossen ist.
Ich freue mich jedoch, wenn wir Sie und ihre Begleitung zu den regulären Öffnungszeiten als
Badegäste im öffentlichen Bereich des Stadtrates begrüßen können, soweit sie das erforderliche
Eintrittsgeld entrichten. …
Gezeichnet von OB Strauß“
Hier stellt sich die Frage, ob Herr Strauß an irgend einer Zusammenarbeit zwischen Rat und ihm als
Verwaltung noch ein Interesse hat, vor allem wenn es um unterschiedliche Sichtweisen zu einzelnen
Themen geht.
Leider ist dies nur das jüngste Beispiel von vielen, an einem grundsätzlichen unterschiedlichen
Demokratieverständnis zwischen Ratsmitgliedern und dem Hauptverwaltungsbeamten.
Seine ständigen Ermahnungen zur Sacharbeit zurückzukommen - sind leere Worthülsen, bzw.
beziehen sich nur auf Dinge, welche von Herrn Strauß selbst kommen. Andere Meinungen sind in
seinen Augen jeweils unsachlich oder werden, wie im letzten Stadtrat als,“ man kann auch alles
zerquatschen“ verunglimpft.
Weitere Diskussionen zur Badsanierung, wie auch zu allen anderen anstehenden Themen werden
auch im neuen, sich am o1. Juli konstituierenden, Stadtrat stattfinden, egal wie viele Winkelzüge
oder Hindernisse Herr Strauß dem Rat entgegenstellt.
Demokratie ist Diskussion und Meinungsaustausch, ist Suche nach gemeinsamen Lösungen, ohne
den jeweils anderen auszuschließen.
Leider hat dies Herr Strauß in seiner Funktion als Oberbürgermeister bis heute nicht verstanden!
Holger Hüttel
Stadtrat Sangerhausen


19.06.2019 / Holger Hüttel